DOW UNJUST, 2004. >>



Entwicklung und Einführung innovativer Instrumentarien, Kulturtechniken und -praktiken mit friedensförderndem Impetus, die groben Verletzungen von Gerechtigkeiten bzw. Entstehungen von Ungerechtigkeiten entgegen arbeiten, wie z.B. den Index der Ungerechtigkeiten.

In der Folge der Entwicklung und Einführung ungerechtigkeitsaufspürender, -kanalisierender bzw. substituierender sowie gerechtigkeitsbildender und -fördernder Techniken, abgeleitet aus Grundlagen der Netzkultur und ihrer Kulturtechniken sowie aus Forschungsergebnissen der Komplexitätsforschung und der Nichtlineaeren Dynamik, lassen sich künftig konstruktive Formen der Aus-Ein-Andersetzung, ein veränderter Umgang bei Dissenzen und Trennungen, Vermeidungen neuer Ungerechtigkeiten, individuelle menschliche Verantwortungsübernahmen, globale Verständigungsmöglichkeiten etc. prognostizieren.
Aus meinen bisherigen Entwicklungen erwähne ich u.a.
_ die Technik des online_dissence_clearing,
_ education in divorce oder
_ den 4. Hauptsatz der Komplexität, der besagt, dass Verantwortung integraler Bestandteil des human_access ist,
_ das Format der Betrachtung von Kommunikationen nach den Dimensionen Verständigung, Klarheit der Aussagen, Transparenz in den Abläufen sowie der Dimension Zeit zwischen den Parteien.
Diese veränderten Kulturtechniken weisen auf einen friedensfördernden Impetus aufgrund einer veränderten Handlungsmatrix und der Umgebung eines emanzipatorischen statt eines repressiv entpolitisierenden Mediengebrauchs hin, denn sie arbeiten prozesshaft groben Verletzungen von Gerechtigkeiten bzw. Entstehungen von Ungerechtigkeiten entgegen.

In einem interdisziplinären Austausch zwischen verschiedenen Fachbereichen (Kunstwissenschaft, Mathematik, Neurobiologie, Kunst, Politik, Geschichte, Soziologie, Linguistik, Psychologie/Psychoanalyse, Informatik, Journalismus und Kulturmanagement) sollen nach einer ersten Phase der fachspezifischen Begriffs- und Gegenstandsklärungen in einer zweiten interdisziplinären Phase Kulturtechniken und -praktiken entwickelt werden, die ein Netzwerk von Techniken, Verfahren und Abläufen erstellen. In einer dritten Phase sollen diese in die vorherrschende Ordnung eingebunden, d.h. kontextualisiert sowie auf Selbstorganisation geprüft werden.

1. Erstellung eines Überblicks und (Fehler-)Analyse
2. Entwicklung von Lösungen (Kreativität und Konzeption)
3. Umsetzung und Kontextualisierung der Lösungsangebote (Durchsetzung)

Das Netz - in dem Begriff fallen Struktur, Material, Metapher und Medium zusammen - dient hier als sozialer Handlungsraum, in dem sich konkrete und medienspezifische Interaktions- und Kooperationsformen herausbilden, die handlungserweiternd und interaktiv mit der sog. real world gekoppelt werden.



Eine operativ agierende Plattform mit entsprechender URL bietet online, via mail und/oder fax ein standardisiertes Formblatt mit Eingabeoption, welches - wie oben angeführt - mittels seiner Struktur und der gestellten Fragen Ungerechtigkeiten spürbar und formulierbar macht, Ungerechtigkeitsdaten sammelt, als Information bündelt sowie anschließend prozessual kanalisiert, indem die Informationen Fachleuten wie Rechtsanwälten, Journalisten, Psychologen, Künstlern oder auch Seelsorgern zugänglich gemacht werden und diese im Dialog mit demjenigen, dem Ungerechtigkeit widerfahren ist, Lösungswege entwickeln.
Diese operative Technik soll ein Gespür für Ungerechtigkeiten entwickeln, Dissenz anfass- und artikulierbar machen, Aggression kanalisieren und einen konstruktiven und (er-)lösenden Umgang mit Problemen im privaten wie im öffentlichen Raum ermöglichen.



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